„Zukunftspanel Staat & Verwaltung“ 2022: Die Ergebnisse

Das Zukunftspanel ist die einzige Langzeitstudie in Deutschland zum Thema „Digitale Verwaltung“, die alle Verwaltungsebenen systematisch erfasst. Ihr Beginn geht auf das Jahr 2002 – damals unter dem Namen „Monitoring eGovernment“ – zurück. Die Befragungen erzielen stets hohe Rücklaufquoten, in diesem Jahr über 26 Prozent: Von 1.413 angeschriebenen Behörden antworteten 370. Darunter war der Anteil der Städte/Gemeinden mit 49,6 Prozent am größten und von den Bundesbehörden mit 8,9 Prozent am geringsten. Befragt wurden jeweils die obersten Entscheidungsträger*innen bzw. Behördenleiter*innen. 

Zentrale Ergebnisse der bundesweiten Befragung sind: 

• Behördenleiter*innen sehen zentrale zukünftige Prioritäten für Deutschland und die EU in den Themen Umwelt, Verteidigung/Sicherheit, Energieversorgung und digitaler Wandel 
• Behördenleiter*innen sehen demografieorientierte Personalpolitik, Attraktivität als Arbeitgeber, OZG-Umsetzung, IT-Sicherheit sowie verwaltungsinterne Digitalisierung als zentrale Herausforderungen – hier steigt die Bedeutung auch im Vergleich zum letzten Jahr stark an 
• Der Fortschritt bei der Verwaltungsdigitalisierung wird für alle Verwaltungsebenen erheblich unzufrieden gesehen, allerdings deutlich besser als im Jahr 2019 

Mit diesen Forderungen treten Behördenleiter*innen u. a. an die Politik heran: 

• Die Förderung von Innovation und agilem Arbeiten wird trotz großer Bedeutung bisher nur gering in den Behörden umgesetzt – dies muss sich schnell ändern 
• Die Verwaltungsdigitalisierung muss stärker vorangetrieben werden, hier wünschen sich die Behördenleiter*innen eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Behörden und mit Bund und Ländern 

Am 30.08.2022 werden die Ergebnisse der Befragung im Rahmen des ZuKo-Thinktank: der kreative Satelliten des Zukunftskongresses vorgestellt.