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Führerscheinumtausch: Die meisten würden’s online tun

Civey-Umfrage zum Führerscheinumtausch im Auftrag der AKDB

Laut einer repräsentativen Online-Befragung des digitalen Markt- und Meinungsforschers Civey im Auftrag der AKDB präferiert eine Mehrheit der vom Pflichtumtausch des Alt-Führerscheins betroffenen Bürgerinnen und Bürger einen Online-Umtausch.

Der Pflichtumtausch veralteter Führerscheine bis zum Jahr 2033 ist ein europäisches Vorhaben größerer Dimension und Tragweite: Allein in Deutschland stellt diese EU-Richtlinie nicht nur knapp 43 Millionen betroffene deutsche Bürgerinnen und Bürger, sondern auch mehr als 400 Führerscheinstellen vor organisatorische Herausforderungen. Die einfachste und bequemste Lösung für alle Beteiligten: Mit ein paar Klicks den Umtausch im Internet abwickeln.

Die AKDB hat nun in einer repräsentativen Online-Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey die Präferenzen umtauschpflichtiger Bürger hinsichtlich des Tauschprozesses  anhand folgender Fragen erhoben: 
 

  • Frage 1: Würden Sie Ihren alten umtauschpflichtigen Führerschein eher vor Ort bei der Führerscheinstelle oder online (z. B. über PC oder Laptop) umtauschen?
  • Frage 2: Was wäre Ihnen bei der Online-Beantragung eines neuen Führerscheins am wichtigsten?

Jüngere Menschen bevorzugen digitale Services - ein Blick in die Ergebnisse
 

Rund 51 Prozent aller Befragten bevorzugen beim Führerscheinumtausch eine Online-Abwicklung (36,9% eindeutig online, 13,7% eher online). Nur 28% geben an, ihren Führerschein eindeutig lieber vor Ort tauschen zu wollen. Erwartungsgemäß sinkt in den höheren Altersgruppen die Präferenz nach einem Online-Service (rund 60% in den beiden Altersgruppen 18-29 Jahre und 30-39). Auch in der Altersgruppe 50-64 Jahre liegt die Online-Präferenz mit 49% deutlich über der Vor-Ort-Präferenz (42%). Durchaus bemerkenswert: Immerhin 40% aller über 65-jährigen ziehen einen Online-Umtausch dem persönlichen Gang auf die Führerscheinstelle vor.

Männer sind mit 54% einem Online-Dienst zugeneigter als Frauen (46%). Die Präferenzen fallen geografisch sehr unterschiedlich aus. So geben Befragte in den neuen Bundesländern mit 55% einem Online-Umtausch stärker den Vorzug, als in den alten Bundesländern (49%).

In Neumünster die meisten Online-Befürworter, auf Länderebene ist Berlin ganz vorn

Der ausgeprägteste Wunsch nach einem Online-Umtausch wurde in Berlin (59%), Hamburg (54,3%) und Brandenburg (53,6%) geäußert, die geringste Online-Affinität haben die Umtauschpflichtigen in Niedersachsen (47,8%), Rheinland-Pfalz (46,6%) und dem Saarland (40,2%).

Im bundesweiten Vergleich aller Landkreise und kreisfreien Städte sind die Umtauschpflichtigen aus Neumünster (84%), Bremerhaven (78,3 %), und Pirmasens (78,1%), aber auch die Bewohner von Bamberg (76,6 %), Hof (74,8%) und Dresden (74,7%) die größten Online-Dienst-Befürworter.

Bayern: Bürger in Mittelfranken besonders offen für digitale Lösungen

In den bayerischen Regierungsbezirken spreizt sich die Quote der Online-Befürworter von 52,4% in Mittelfranken bis 44% in Niederbayern (die weiteren Werte: Schwaben 51,4%, Unterfranken 51,2%, Oberpfalz 50,6%, Oberbayern 49,5%, Oberfranken 49,4%).

Bei der Online-Beantragung eines neuen Führerscheins ist der Hälfte der Befragten (49,2%) eine einfache Antragstellung am Wichtigsten, gefolgt von der Zusendung des neuen EU-Kartenführerscheins nach Fertigstellung (42,4%). Eine möglichst schnelle Bearbeitung wünscht sich ein Viertel aller Umfrageteilnehmer.
 

Online-Lösung für den Führerscheinumtausch bietet Vorteile für Ämter,
Bürger und Umwelt und ist einfach integrierbar

 

Bereits seit Ende 2022 hat die AKDB mit dem Online-Fachdienst „Führerscheinumtausch“ einen Online-Service im Portfolio, der den gesamten Umtauschprozess online abbildet. Er ist für Bürgerinnen und Bürger 24/7 vom PC, Tablet oder Smartphone leicht zu bedienen und greift nahtlos auf die Fachverfahren der AKDB-Gruppe zu. Das macht den gesamten Umtauschprozess komplett medienbruchfrei und entlastet Antragstellende, Sachbearbeitende sowie, dank wegfallender Wegstrecken, auch die Umwelt.

Die Online-Lösung ist in jede Fahrerlaubnisbehörden-Webseite einfach integrierbar. Der Dienst wird von Städten und Landkreisen bereits erfolgreich genutzt und steht interessierten Kommunen zur Verfügung. Er wird in Bayern vom dortigen Digitalministerium im Rahmen der BayernPackages mindestens bis Ende 2023 kostenfrei zur Verfügung gestellt.

 „Wir sehen uns positiv bestätigt von den Umfrageergebnissen, die deutlich machen, dass sich die Mehrheit der Bürger moderne, einfach zu bedienende Online-Verwaltungsdienste wünschen. Und das bis in die höheren Altersgruppen hinein“, so Gudrun Aschenbrenner, Mitglied des Vorstands bei der AKDB. „Das zeigt uns, dass Vor-Ort-Besuche nicht mehr im Vordergrund stehen und die Digitalisierung in den Verwaltungen schneller gehen kann – Bürgerinnen und Bürger fordern das. Seitens der Verwaltungen kann damit dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, denn Mitarbeitende können dort eingesetzt werden, wo Beratungsbedarfe entstehen und Ermessen ausgeübt werden muss – und nicht mehr bei gebundenen Entscheidungen wie einem Führerscheinumtausch“, so Aschenbrenner weiter.

Civey hat für die AKDB vom 13.01.2023 bis 23.01.2023 online mehr als 2.000 Bundesbürger ab 18 Jahren, die einen alten umtauschpflichtigen Auto-Führerschein besitzen, befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 4,0 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Für die Berechnung der Ergebnisse auf Landkreisebene nutzt Civey die Small Area Methode, die bereits vielfach international zum Einsatz kommt. Dazu werden die Ergebnisse auf Basis einer statistischen Methode berechnet.

Die Befragungsergebnisse sind – regional sowie soziodemografisch selektierbar – für Medien- und Kommunalvertreter im Pressebereich der AKDB unter www.akdb.de/befragung-online-fuehrerscheinumtausch abrufbar.