Struktur
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Wie die Digitalisierung vereint

Chief Digital Officers (CDOs) im öffentlichen Sektor gehen gemeinsam voran!

Das Chief Digital Officer (CDO)-Netzwerk formiert sich im Zusammenschluss zwischen öffentlichen Institutionen und Dienstleisterseite für die öffentliche Hand weiter. Im Dialog sollen besseres Verständnis und praxisorientierte Vorgehenskonzepte für Verwaltungsdigitalisierung erarbeitet werden. Das Netzwerk wurde von Prof. Dr. Christian Schachtner und Falk Alexander Schmidt (Computacenter) gegründet. Es nimmt kostenfrei Entscheider*innen aus Wissenschaft, allen föderalen Behördenvertretern, Govtecs und Dienstleistenden mit Fokus auf den öffentlichen Dienst auf. Mittlerweile wurde das Netzwerk als offizieller Arbeitskreis des Nationalen EGovernment Kompetenzzentrums (NEGZ) übernommen.

Vorteile des Austauschs von Digitalisierungsexpert*innen in Netzwerken

Der Austausch von Digitalisierungsverantwortlichen in Netzwerkstrukturen bietet viele Vorteile. Erstens kann eine verstärkte Zusammenarbeit und ein wechselseitiges Lernen innerhalb von Netzwerken zur Entwicklung von Best Practices führen. Dies kann die Produktivität, Effizienz und die Qualität der Digitalisierungsstrategien verbessern.

Der Austausch von Digitalisierungsexpert*innen fördert Zusammenarbeit, Wissensaustausch und innovatives Denken für eine erfolgreiche Digitalisierung.
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Zweitens bietet es eine Gelegenheit, Wissen, Erfahrungen und Kenntnisse auf breiter Basis zu teilen. Dies kann zu innovativeren Lösungen führen und die Fähigkeit des Netzwerks steigern, auf Veränderungen in der digitalen Umgebung zu reagieren. Drittens können durch den Austausch und die Zusammenarbeit Beziehungen und Verbindungen zwischen den Digitalisierungsverantwortlichen aufgebaut und vertieft werden. Dies kann zu einer stärkeren, widerstandsfähigeren und flexibleren Netzwerkstruktur führen.

Ein regelmäßiger Austausch ist dabei entscheidend. Eine Frequenz von etwa einmal pro Quartal könnte angemessen sein, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder auf demselben Informationsstand sind und um ständige Aktualisierungen und Verbesserungen an den Digitalisierungsstrategien zu ermöglichen.

Neben physischen Treffen können digitale Dialogplattformen einen erheblichen Mehrwert bieten. Sie offerieren eine flexiblere, kosteneffiziente und zeiteffiziente Art der Kommunikation und Zusammenarbeit. Mit digitalen Plattformen können Diskussionen, Ideenaustausch und Entscheidungsfindungsprozesse in Echtzeit stattfinden. Außerdem können sie es dem Netzwerk ermöglichen, mit einer größeren Anzahl von Stakeholder*innen in Kontakt zu treten und diese einzubeziehen, was zu einer umfassenderen und inklusiveren Digitalisierungsagenda führen kann.

Strategischer Austausch für Lösungsansätze

Konkrete Lösungsansätze zu den nachfolgenden Themen, welche im Austausch unter strategischen Partner im vertrauten Rahmen stattfinden sollen, sind angedacht:

  1.  Datenschutz und Datensicherkeit: Ein Hauptdiskussionspunkt ist der sichere Umgang mit sensiblen Daten. Dies beinhaltet die Verschlüsselung von Daten, den Umgang mit Cyber-Angriffen und den Schutz vor Datenverlust.
  2. Ethik und Verantwortung: Mit der zunehmenden Digitalisierung steigt auch das Bewusstsein für ethische Fragen. Dies betrifft Themen wie künstliche Intelligenz, Algorithmen und Big Data. Diskutiert wird, wie verantwortungsvoll mit den neuen Technologien umgegangen werden kann und was die ethischen Grenzen sind.
  3. Mitarbeitendenqualifikation: In der digitalen Transformation spielen die Fähigkeiten der Mitarbeitenden eine entscheidende Rolle. Es wird daher diskutiert, wie die Mitarbeitenden effizient geschult und ihre digitalen Kompetenzen verbessert werden können.
  4. Infrastruktur: Für die Digitalisierung ist eine leistungsfähige und sichere Infrastruktur erforderlich. Zentrales Thema ist daher der Ausbau und die Instandhaltung der IT-Infrastruktur.
  5. Änderungsmanagement: Der Weg zur Digitalisierung erfordert häufig grundlegende Veränderungen in bestehenden Prozessen. Deshalb ist Änderungsmanagement ein wichtiger Punkt auf der Agenda. Es gilt zu diskutieren, wie diese Veränderungen effektiv gestaltet und begleitet werden können.
  6. Integration von Digitalisierung in bestehende Arbeitsprozesse: Es muss diskutiert werden, wie die Digitalisierung bestehender Prozesse am besten umgesetzt werden kann, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.
  7. Anpassung an aktuelle Trends: Die digitale Welt ist ständig im Wandel, daher ist es wichtig, aktuelle Trends und Entwicklungen zu beobachten und die digitale Agenda entsprechend anzupassen.
  8. Legal Tech: Besonders in Rechtsabteilungen kann die Implementierung von Legal Tech für Diskussionen sorgen. Legal Tech kann Arbeitsprozesse vereinfachen und beschleunigen, es sind jedoch auch datenschutzrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
  9. Ressourcenmanagement: Die Digitalisierung kann erhebliche Investitionen erfordern. Daher muss diskutiert werden, wie die notwendigen Ressourcen effizient genutzt und verwaltet werden können.
  10. Messung des Erfolgs der Digitalisierung: Es muss ein Modell entwickelt werden, um den Erfolg der Digitalisierungsmaßnahmen messen zu können. Dies kann eine Herausforderung darstellen, da der Erfolg der Digitalisierung nicht immer quantitativer Natur ist.

Diese Themen sind nur eine Auswahl von Diskussionspunkten und die Bedeutung kann je nach Institution variieren. Es ist wichtig, diese Diskussionen offen und konstruktiv zu führen, um die digitale Transformation nicht vielfach föderal parallel, sondern im Verbund erfolgreich zu gestalten.

Wer als Digitalverantwortliche*r in den Austausch eintreten möchte, kann sich über den QR-Code kostenfrei und unverbindlich dem Arbeitskreis über dessen Plattform anschließen. Die physischen Treffen finden jeweils auf bundesweiten Kongressen, Tagungen oder Messen statt und werden hierüber angekündigt.