Viele kommunale IT-Teams sind mit der Verwaltung und Aufrechterhaltung ihrer digitalen Dienstleistungen bereits voll ausgelastet. Der anhaltende Fachkräftemangel im Bereich IT-Sicherheit verschärft die Lage: 2023 waren rund 105.000 Stellen in diesem Bereich unbesetzt, und bis 2040 könnte die Zahl der offenen Positionen auf über 660.000 steigen. Das zeigt, dass Städte auf externe Unterstützung setzen müssen, um Cyberabwehr auf hohem Niveau zu realisieren. Fälle wie der Angriff auf die Südwestfalen-IT verdeutlichen, dass moderne Abwehrstrategien dringend erforderlich sind.
Wie Angreifer heute vorgehen
Moderne Cyberattacken nutzen zunehmend dateilose Methoden. Anstatt infizierte Dateien einzuschleusen, greifen Angreifer über ungepatchte Schwachstellen in kommunaler Software und IT-Systemen an. Zwar gibt es für viele dieser Lücken bereits Updates, doch oft werden sie aus Zeitmangel verspätet installiert – ein Einfallstor für Kriminelle. Zusätzlich setzen Angreifer auf Social Engineering, insbesondere maßgeschneiderte Phishing-Kampagnen, um direkt an Zugangsdaten zu gelangen. Manche Täter missbrauchen auch bestehende Systemfunktionen und verbinden sie mit eigenen Tools, sodass sie lange unbemerkt bleiben. Das macht klar: Nur kontinuierliche IT-Überwachung in Kommunen kann verhindern, dass ein Angriff erst erkannt wird, wenn bereits Schaden entstanden ist.
Rund-um-die-Uhr-Absicherung mit Managed Security
Da Angriffe zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden, ist ein durchgängiger Schutz unverzichtbar. Ein extern betriebenes Managed Security Operations Center überwacht Netzwerkaktivitäten rund um die Uhr – auch nachts, an Wochenenden und Feiertagen. Spezialisten im SOC sammeln und analysieren fortlaufend alle sicherheitsrelevanten Daten und erkennen schon kleinste verdächtige Aktivitäten. Treffen sie auf Anzeichen eines Angriffs, reagieren sie umgehend und leiten Gegenmaßnahmen ein, bevor kritische kommunale IT-Services beeinträchtigt werden. Diese proaktive Vorgehensweise ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichem Virenschutz.
Warum Technologie allein nicht reicht
Ein eigenes SOC aufzubauen ist für die meisten Städte unrealistisch – allein der durchgehende Schichtbetrieb erfordert mindestens acht hochqualifizierte Sicherheitsexperten, die vielerorts nicht verfügbar sind. Hinzu kommt, dass allgemeine IT-Kenntnisse nicht automatisch tiefes Cybersecurity-Wissen bedeuten. Externe Spezialisten im SOC verfügen dagegen über jahrelange Erfahrung und erkennen selbst minimale Frühwarnhinweise. Wird ein solches Signal übersehen, können komplette Verwaltungsfunktionen wie Terminvergaben im Bürgerbüro oder Wohngeldzahlungen zum Erliegen kommen.
Fazit: Angesichts der stetig wachsenden Bedrohung ist ein Managed Security Operations Center für Städte und Gemeinden keine Luxuslösung, sondern eine Notwendigkeit. Es kombiniert hochentwickelte Technologie mit menschlicher Expertise und bietet damit die zuverlässige und professionelle Cyberabwehr für Kommunen, die heute unabdingbar ist.
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