Transformationspaten Brückenbau
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Kompetenzaufbau für den gemeinsamen Wandel

#Transformationspaten für Digitalisierung zwischen Innovation und Alltag

Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung entscheidet sich nicht allein an Technologien, sondern an der Fähigkeit von Organisationen, Veränderung gemeinsam zu gestalten. Genau hier setzen #Transformationspaten für Digitalisierung an: als interne Brückenbauer, die Strategie, Alltag und Kultur miteinander verbinden und Wandel wirksam verankern.

Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ist komplex. Es geht nicht nur um Technik. Es geht um Menschen, Abläufe, Verantwortung, Veränderung und Kultur, meist alles gleichzeitig. Digitalisierung verändert nicht nur Systeme, sondern auch das Selbstverständnis von Verwaltung. Dafür werde Menschen gebraucht, die beides verstehen: die strategischen Ziele und die alltägliche Realität. Menschen, die zuhören können, verstehen, vermitteln, Orientierung geben und Brücken schlagen zwischen dem, was ist, und dem, was werden soll. #Transformationspaten für Digitalisierung übernehmen genau diese Rolle. Und sie tun das von innen heraus. Als Teil der Organisation. Die Digitalakademie Bund hat früh erkannt, wie wichtig diese Rolle ist, und ein ebenso fundiertes wie innovatives Qualifizierungsformat geschaffen, das Menschen befähigt, Wandel wirksam zu gestalten.

Wo Wandel beginnt: Die Entstehung eines starken Ausbildungsprogramms

Die Idee der Transformationspaten ist Teil eines größeren Entwicklungspfads. Digitalisierung fordert Verständigung, Reflexion und Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Auf diesen Erfahrungen aufbauend wurde das Qualifizierungsprogramm #Transformationspaten für Digitalisierung entwickelt. Es zielt auf eine Rolle in der Verwaltung: Menschen, die Wandel aktiv gestalten, mit einem Verständnis für Strukturen, mit der Fähigkeit zur Vermittlung und mit der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Und das von innen heraus, als Teil der Organisation.

Der erste Durchgang startete als Pilot im November 2023. Mit dem erfolgreichen Start wurde deutlich: Die Rolle trifft einen Nerv. Nach der Pilotgruppe wurden bislang vier weitere Gruppen ausgebildet, weitere Durchgänge folgen in 2026. Die Nachfrage ist hoch, das Interesse wächst, und die Rückmeldungen aus den ersten Gruppen zeigen, wie sehr das Format gebraucht wird.

Lernen in Verbindung: Theorie, Praxis und Netzwerk als Rahmen

Projektaufträge in Projekten der öffentlichen Verwaltung
Phasen des Projektmanagements

Projektaufträge in Projekten der öffentlichen Verwaltung

Pflichtübung oder Schlüssel zum Erfolg?

Die Didaktikforschung zeigt: Lernen gelingt vor allem dann, wenn Inhalte alltagsrelevant sind, die Methoden anschlussfähig und Erfahrungen ausgetauscht werden können. Genau nach diesen Prinzipien ist das Ausbildungsprogramm der #Transformationspaten für Digitalisierung aufgebaut.

Die Teilnehmenden bringen eigene Transformationsprojekte für reale Herausforderungen mit. Theorie erhält so einen direkten Praxisbezug, Methoden werden ausprobiert, Reflexion wird Teil der Wissensgenerierung. Wissensimpulse, kollegialer Austausch und praktische Anwendung greifen eng ineinander und erzeugen Wissen, das unmittelbar in die Organisationen wirkt.

Im Zentrum stehen dabei Themen wie systemisches Denken, Kommunikation, Rollenklärung, Umgang mit Widerständen, Stakeholdermanagement, Projekt- und Kulturarbeit. Die Auswahl orientiert sich am Ausbildungsprogramm und gleichzeitig an den Bedarfen der Gruppe und bleibt somit adaptiv. Denn jedes Projekt, jede Behörde und jede Person bringt eigene Perspektiven mit.

Besonders prägend ist der Aufbau eines kollegialen Netzwerks. Die Teilnehmenden sind nicht nur Lernende, sondern Impulsgebende, Feedbackgebende und Mitgestaltende. Die Ressortgrenzen treten in den Hintergrund. Es zählt, was geteilt werden kann, was verbindet und was gemeinsam entsteht. Die Arbeit in Lern-Tandems und Peergroups unterstützt dieses Prinzip. Sie schafft Verbindlichkeit und Vertrauen, auch zwischen den Modulen und darüber hinaus.

Die Ausbildung erstreckt sich über ein halbes Jahr und umfasst sechs Module in Präsenz- und Onlineformaten.

Brückenbauer für den digitalen Wandel

#Transformationspaten für Digitalisierung verbinden und bauen Brücken. Drei Verbindungen stehen dabei im Zentrum:

  1. Zwischen Technik und Menschen
    Digitalisierung wird häufig auf Technologie reduziert. Systeme, Tools und Prozesse stehen im Vordergrund. Verständlich, aber unvollständig. Denn technischer Wandel greift nur, wenn die Menschen ihn verstehen, mitgestalten und mittragen. #Transformationspaten übersetzen, nehmen Ängste ernst, schaffen Vertrauen. Sie sorgen dafür, dass Digitalisierung nicht übergestülpt wird, sondern anschlussfähig bleibt.
  2. Zwischen Projekten, Change und Transformation
    In der Verwaltung gibt es viele Projekte. Was manchmal fehlt, ist die Verbindung zwischen Maßnahmen, zwischen Bereichen, zwischen Strategie und Alltag. Transformationspaten für Digitalisierung helfen dabei, Veränderung einzuordnen. Sie bringen Beteiligte ins Gespräch und schaffen Orientierung: Was gehört zusammen? Was hat Vorrang? Wo wird Struktur benötigt, wo mehr Spielraum? So entsteht aus einzelnen Initiativen ein gemeinsames Bild und aus vielen Maßnahmen eine tragfähige Entwicklung.
  3. Zwischen Routinen und Erfahrungskultur
    Verwaltungen brauchen beides: Verlässlichkeit in den Abläufen und Beweglichkeit bei Innovationen. Transformationspaten bewegen sich genau in diesem Spannungsfeld. Sie verstehen Routinen nicht als Hindernis für Innovation, sondern als stabilisierende Grundlage. Gleichzeitig öffnen sie Räume für Neues, für Fragen, für Experimente, für gemeinsames Nachdenken und Lernen. Diese Verbindung aus Stabilität und Entwicklung ist die eigentliche Stärke der Rolle und der Grund, warum sie in so vielen Organisationen auf Resonanz stößt.

Was machen Transformationspaten konkret?

Transformationspaten gestalten und begleiten Veränderung mitten im organisationalen Alltag. Sie unterstützen konkrete Veränderungsvorhaben in ihrer Organisation und tragen dazu bei, dass Lernen, Beteiligung und Dialog fester Bestandteil von Transformationsprozessen werden.

Transformationspaten gestalten dabei ihre Rolle nicht nach einem einheitlichen Muster. Je nach Organisation, persönlichem Profil und aktuellem Bedarf setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte und schaffen Klarheit, wofür sie als #Transformationspaten für Digitalisierung ansprechbar sind, und senken die Hemmschwelle zur Kontaktaufnahme.

Viele Transformationspaten agieren als Wissensvermittler. Sie teilen Methoden und Modelle, stellen Methodenhandbücher zur Verfügung oder organisieren Workshops zu Projektmanagement, Change oder Transformation. Auch kurze Austauschformate, Communities oder Learning Lunches gehören dazu. Ziel ist es, vorhandenes Wissen zugänglich zu machen und Lernen im Arbeitsalltag zu verankern.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt häufig im Netzwerkaufbau. Transformationspaten bringen Kolleginnen und Kollegen zusammen, initiieren Communities mit regelmäßigem Austausch und fördern eine „Allianz der Willigen“, die Veränderung aktiv mitträgt und voranbringt.

Viele Transformationspaten agieren als Sparringspartner in kollegialen Fallberatungen, unterstützen bei Konfliktklärungen oder initiieren Retrospektiven. So helfen sie Teams, festgefahrene Situationen zu reflektieren und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Diese Beispiele zeigen: Transformationspaten haben kein starres Rollenprofil. Sie gestalten ihre Rolle situativ und wirksam, immer orientiert an den konkreten Herausforderungen der Organisation und mit dem Ziel, Veränderung anschlussfähig, lernorientiert und handhabbar zu machen.

Was Organisationen durch Transformationspaten gewinnen

Durch ihre Nähe zur Organisation erhöhen Transformationspaten die Akzeptanz von Veränderung und bauen Brücken zwischen unterschiedlichen Perspektiven und Interessen. Sie stärken die interne Kommunikation, übersetzen fachliche Inhalte, reduzieren Komplexität und fördern den Dialog zwischen Bereichen. Auf diese Weise tragen sie zum Aufbau einer nachhaltigen Veränderungskultur bei und machen erfahrbar, dass Wandel gestaltbar ist.

Fehlen Transformationspaten, zeigen sich typische Lücken: Veränderungsvorhaben bleiben isoliert, ein roter Faden fehlt. Strategien bleiben abstrakt, weil sie im Arbeitsalltag nicht anschlussfähig vermittelt werden. Widerstände werden oft erst spät sichtbar und bremsen Prozesse dann spürbar aus. Verantwortung konzentriert sich auf wenige Rollen, häufig auf Führungskräfte oder Projektleitungen, ohne ausreichende Begleitung.

Beteiligung bleibt punktuell, Austausch zufällig und Lernen unstrukturiert. Veränderung wird als Zusatzaufgabe wahrgenommen statt als integraler Bestandteil des Verwaltungshandelns. Kultureller Wandel bleibt ein Schlagwort, wenn niemand ihn systematisch in die Organisation übersetzt und im Alltag verankert.

Transformationspaten machen Verwaltung digitaler durch Alltagstauglichkeit, Verbindung und Vertrauen. Sie bringen Themen dort in Bewegung, wo andere Rollen an Grenzen stoßen, und wirken genau dort, wo digitale Transformation entscheidet: im Inneren der Organisation.

Weitere Informationen zum Qualifizierungsprogramm Transformationspaten für Digitalisierung der Digitalakademie Bund sowie zu kommenden Durchgängen finden Sie auf der Seite der Digitalakademie Bund:

➡️ www.digitalakademie.bund.de/SharedDocs/04_Aktuelles/Meldungen/SonstigeMeldungen/56_Transformationspaten_2026/56_Format_Paten_2026.html